5. Norient Musikfilm Festival


  Peter Rippl, Russland / Deutschland, 2012, 82 Minuten

Kein Vertrauen. Keine Angst. Um nichts bitten.

Seit über 100 Jahren singt man in Russland Gangsterlieder – «Blatnjak» genannt. Die Lieder der Diebe und Gauner, die Lieder aus den Straf- und Arbeitslagern wurden schnell Teil der sowjetischen Underground-Kultur. Illegal aufgenommen, kopiert und gehandelt verbreiteten sie sich millionenfach in der gesamten Sowjetunion. «Blatnjak sind aus der Seele gequetschte Hinterhoflieder», erklärt Punk-Ikone Sergej Shnurov. Lieder über Verbrecher, Knast, Alkohol, Drogen, über die Liebe, den Verrat und den Tod, vor allem aber über den Verlust der Freiheit. Lieder des Volkes, die die schwierige Lebenssituation in der Sowjetunion widerspiegeln. Oft traurig, voller Verzweiflung, aber auch laut, anarchistisch und geprägt von innerer Emigration. Peter Rippls Musikfilm zeigt eine nach dem Untergang der Sowjetunion verschwundene Welt.

«Vor Gosse und Gefängnis kann sich niemand schützen» (Russisches Sprichwort)



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