unikino präsentiert: train de vie


  Lars von Trier, DK,SE,FR,DE,CH, 1991, OV E/d, 114 Minuten

Europa

1 Deutschland im Jahre Null: Der junge pazifistische Amerikaner Leopold Kessler (Jean-Marc Barr) arbeitet als Schlafwagenschaffner beim deutschen Zugunternehmen „Zentropa“. Er will beim Wiederaufbau helfen, ist voller unschuldiger Vorstellungen und Optimismus. Schliesslich lernt er den Direktor von Zentropa kennen und verliebt sich in dessen Tochter (Barbara Sukova). Doch die Schatten der Vergangenheit sind noch lebendig. Der Entnazifizierungspolitik der Alliierten wird von einer fanatischen Gruppe Widerstand geleistet und Leopold erkennt zu spät, wer wirklich vor ihm steht.

«Es ist ein düsteres, surreales, teils obszönes Europa, das von Trier kreiert. „Eine gewaltige Einbildungskraft ist in diesem Film am Werk: Die Räume dehnen sich und fallen zusammen, die Dinge erglühen in Farbe und verdämmern im Dunst. So geraten die Hierarchien durcheinander, die Opfer werden zu Tätern, und Mörder fallen ihrem eigenen Werk zum Opfer.» (Zeit Online) Am Ende bleibt es an einer Stimme aus dem Off zu sagen: «Du möchtest aufwachen, dich von dem Bild Europa befreien, aber das ist unmöglich.»