Frieden und Krieg


  Dokumentarfilm von Zaynê Akyol , Kanada, 2022, OV Kurdisch, Englisch, Arabisch, Französisch, Deutsch/e, 128 Minuten

Rojek

Der Film taucht tief in die Welt von Dschihadisten in den Gefängnissen Kurdistans ein. Durch den Einsatz mehrheitlich kurdischer Streitkräfte ist die dauerhafte Errichtung eines IS-Kalifats im Nahen Osten gescheitert. Bis heute sitzen Tausende von Mitgliedern des Islamischen Staates – Männer, Frauen und Kinder – in Gefängnissen im Norden Syriens. In seltener Offenheit sprechen die oft aus Europa stammenden Extremisten über ihre Ideologie, ihre Erfahrungen und Motivationen für ihre Taten. Die kurdische Filmemacherin Zaynê Akyol (von ihr stammt auch der vielbeachtete Dokumentarfilm «Gulîstan, Land of Roses» von 2016) nimmt ihnen gegenüber die dialektische Haltung derjenigen ein, die verstehen wollen, bevor sie verurteilen.

Gleichzeitig zeigt der Film Eindrücke aus einer Region, die gezeichnet ist vom brutalen Krieg der Vergangenheit und die den brüchigen Frieden der Gegenwart zu verteidigen sucht. Das Ergebnis ist ein Film, dessen Struktur und Rhythmus die Zuschauer*innen an den Bildschirm fesseln.