CCC-Festival


  von Hal Ashby, USA, 1979, OVE/d, 130 Minuten

Being There

Nach dem Roman von Jerzy Kosinski, der auch das Drehbuch zum Film verfasste, hat Hal Ashby seinem Hauptdarsteller Peter Sellers zu einem glanzvollen Vermächtnis verholfen: Dessen Darstellung des naiven Gärtners, welcher durch einen Zufall und dank der Tücken der Sprache Zugang zu den höchsten Ebenen der Macht erhält, ohne sich dessen wirklich gewahr zu werden, gehört zu den grössten Leistungen des Schauspielers, welcher ansonsten vor allem mit der Darstellung des trotteligen Inspektors Clouseau in den Pink Panther-Filmen zu Berühmtheit gelangte. Die feinfühlige Verkörperung der Hauptfigur dieser bissigen, gleichzeitig zutiefst melancholischen Polit- und Medien-Satire gehört zu den denkwürdigsten, die der oft als der «grösste englische Komiker seit Charlie Chaplin» bezeichnete Darsteller hinterlassen hat, der von der Kriminalgroteske «Ladykillers» (1955) an der Seite von Alec Guinness, über «Lolita» (1962) und «Dr. Strangelove» von Stanley Kubrick, bis hin zur James Bond-Parodie «Casino Royale» (1967) schon in unzähligen Rollen geglänzt hatte. – Neben der zeitlosen Botschaft kann der Film durchaus als aktueller Kommentar auf die gegenwärtigen Präsidentschaftswahlen der USA verstanden werden.



mit Peter Sellers, Shirley MacLaine, Melvyn Douglas, Jack Warden, Richard Dysart