Feministisches Streikkino


  Spielfilm von Malou Reymann, Dänemark, 2020, OV Dänisch/d, 93 Minuten

Eine total normale Familie

Was geschieht mit einer Familie, wenn der Vater sich plötzlich als transgender outet? Das dänische Drama von Regisseurin Malou Reymann geht dieser Frage nach – und erzählt dabei auch ihre eigene Geschichte.

Die 11-jährige Emma hat immer gedacht, dass ihre Familie wie alle anderen ist. Bis ihr Papa Thomas sich eines Morgens als trans outet und erklärt, dass er von nun an als Frau leben möchte. Während Thomas nach und nach die elegante Agnete wird und aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, verändert sich auch seine Beziehung zu Emma wie zur 16-jährigen Caroline. Und Helle, die Ehefrau und Mutter, lernt, dass diese Veränderung vielleicht «perfectly normal» ist, wenn Toleranz und Liebe es ermöglichen, neue Formen zwischenmenschlicher Beziehungen zu leben.

Mit Feingefühl und leisem Humor zeichnet die 1988 geborene dänische Regisseurin Malou Reymann in ihrem Erstlingsspielfilm «A Perfectly Normal Family» das autobiografisch gefärbte Porträt einer Familie, die sich von heteronormativen zu polynormativen Vorstellungen zu bewegen wagt.