In Flüchtlingslagern inmitten der algerischen Wüste warten die Sahraoui, die BewohnerInnen der ehemaligen spanischen Kolonie Sahara, auf eine Lösung ihres Konflikts. Seit 40 Jahren hält Marokko die Westsahara besetzt, herrscht ein schwelender Konfliktherd vor den Toren Europas, den Christian Gropper filmisch untersucht. Mit Mohamed Sulaiman, einem gebildeten jungen Sahraoui, der in Algerien englische Literatur und Kalligraphie studiert hat, erkundet das Filmteam den Alltag in den Lagern und an der schwer bewachten Grenze zum marokkanisch besetzten Teil ihres Landes. Rund zwei Drittel der Flüchtlinge sind unter 25 Jahre alt. Eine ganze Generation, die ausser den Zelten und Lehmhütten im Lager nie etwas von der Welt gesehen hat. – 1991 wurden unter der Aufsicht der UNO ein Waffenstillstand und ein Friedensplan vereinbart. Trotzdem sind bisher alle Verhandlungen für eine friedliche Lösung gescheitert. Marokko betrachtet die Westsahara als seine Südprovinz und beutet die Bodenschätze aus, denn die Geschäfte mit den Ländern Europas versprechen auch in Zukunft lukrative Gewinne. Die Länder Europas sehen weg, solange sie gute Geschäfte mit dem nordafrikanischen Land pflegen. Die Sahraoui, das vergessene Volk der Westsahara, werden nicht ewig geduldig bleiben. Erste Stimmen unter der jungen Generation nach einer Rückkehr zu den Waffen werden bereits laut.
Anschliessend Diskussion mit dem Regisseur.
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