DAS KINO
30 Jahre Kino im Pferdestall
Schon bei der Besetzung der Reitschule im Winter 1987 als alternatives Kultur- und Begegnungszentrum entstand die Idee, ein Kino einzurichten. Das Ziel war es, einen einen Ort ohne Konsumzwang zu schaffen und dieses Medium in einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen. Von Anfang an sollten Rahmenveranstaltungen die Filme begleiten. Der Ort wurde in einem ehemaligen Pferdestall am seitlichen Ende des Innenhofes gefunden. Findige Köpfe schufen eine über einer Bar schwebende Projektionskabine, von welcher der Lichtstrahl der Projektoren seither auf eine in leichter Diagonale zum Raum hängende Leinwand fällt.
Bereits im März 1988 wurde in ebendiesem Kino zu seiner Eröffnung eine Auswahlschau der Solothurner Filmtage gezeigt. Seither organisiert das Kino-Kollektiv, bestehend aus ehrenamtlich engagierten Filmbegeisterten, monatlich themenbezogene Zyklen zu jeweils politisch aktuellen Themen, nationalen wie internationalen, die oft von themenbezogenen Referaten und Diskussionsrunden begleitet werden. Zudem steht das Kino experimentellem Filmschaffen, dem Unikino und dem Ethnokino der Universität Bern, Gastveranstaltungen von politischen Aktivistinnen und Aktivisten oder NGOs und Filmschaffenden, Kollektiv-übergreifenden Anlässen und/oder Festivals wie dem LGBTI-Filmfestival Queersicht, dem Norient Musikfilmfestival, dem shnit Shortfilmfestival oder der internationalen Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* offen.