Strange Love


  Ulrich Seidl , Österreich, 2019, OV/d, 120 Minuten

Paradies Liebe

Sex gegen Cash: Im ersten Film seiner Paradies-Trilogie folgt der Österreicher Ulrich Seidl einer Sex-Touristin nach Kenia. Teresa, eine 50-jährige Wienerin, will in Kenia die Sehnsucht nach Liebe stillen, die ihr daheim nicht erfüllt wird.<
«Ein Film voll starker Bilder und widerstreitender Emotionen. Eibr>ne Einstellung am Strand bringt die Machtverhältnisse auf den Punkt: Vorn liegen die Touristen auf ihren Liegen in der Sonne, durch ein Seil abgetrennt warten dahinter die Einheimischen. Bald ist Teresa von solchen ‹Beach Boys› umgeben: Sie bieten Armbänder feil, schmeicheln mit Worten und sind jederzeit bereit, für die Nacht mitzukommen. (…) Einen Film über ‹Ausgebeutete, die ihrerseits andere Ausgebeutete ausbeuten›, hat Seidl annonciert: Die Urlauberinnen, deren Körper daheim nicht mehr den üblichen Schönheitsnormen genügen, sind in Afrika durch ihr Kapital automatisch attraktiv. In den touristischen Tauschgeschäften von Sex für Geld spiegeln sich die Kolonialgeschichte und die gegenwärtigen Verhältnisse zwischen Europa und Afrika, die fallenden Hemmungen tun ihr Übriges, um ein scharfes Zeitbild fern aller politischen Korrektheit zu zeichnen. Als Zentrum dient eine individuelle Tragödie: Nicht zuletzt die einfühlsame Darstellung Teresas durch Margarete Tiesel gibt der Figur eine Tiefe, die noch in ihren verblendetsten Momenten anrührt.» (Christoph Huber)



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